Habt ihr euch schon eine Meinung gebildet, ob Site-wide Links schädlich sind? Wenn nicht, kann unser Wochenrückblick euch vielleicht auf die Sprünge helfen. Außerdem gibt es Tipps zur Erstellung eines SEO-Maßnahmenkatalogs und die Erkenntnisse aus den Google Quality Rater Guidelines für euch zusammengefasst.
Sind Site-wide Links wirklich schädlich?
Dieser Frage geht Sabrina auf seo-diaries.de nach und schaut sich dafür unter anderem die Backlink-Profile von eisy.eu und tagseoblog.de an. Erstmal zur Definition eines Site-wide Links: Wie der Name schon sagt, ist der Link seitenweit eingebunden. Beispielsweise wird für die interne Verlinkung des Impressums häufig der Footer genutzt. Doch seitenweite Backlinks stammen häufiger aus der Sidebar, z. B. aus der Blogroll. Noch immer haben Site-wide Links einen schlechten Ruf, da Footerlinks früher häufig zum Link-Kauf genutzt wurden.
Im Backlink-Profil von eisy.eu und tagseoblog.de kann man einen hohen Anteil an Site-wide Links erkennen (77 % bzw. 50 %). In diesen Fällen wurden die Site-wide Links nicht künstlich aufgebaut und sie werden durch hochwertige Backlinks ergänzt, sodass sie nicht zu Ranking-Verlusten führen. Das Fazit: Besonders in Branchen, in denen eine Blogroll üblich ist, gehören Site-wide Links zu einem natürlichen Backlink-Profil. In anderen Branchen (zum Beispiel der Finanzbranche) muss man mit Site-wide Links möglicherweise vorsichtiger sein.
Learnings aus den Google Quality Rater Guidelines
Seit sechs Jahren gibt es die Google Quality Rater Guidelines. Diese Richtlinien werden von externen Mitarbeitern von Google zur Bewertung von Websites herangezogen. Ziel des Quality Ratings ist es laut Google, Verfeinerungen am Algorithmus vorzunehmen. Websites werden vom Quality Rater in fünf Kategorien eigeteilt:
- Lowest Quality
- Low Quality
- Medium Quality
- High Quality
- Highest Quality
Eine öffentliche Kurzversion der Guidelines ist einsehbar. Mario Schwertfeger hat diese Woche aus den Rater Guidelines herausgearbeitet, was Google unter Top-Qualität versteht. Top-Qualität beinhaltet demnach:
- Die Homepage wird regelmäßig gepflegt.
- Die Kontaktinformationen und der Verantwortliche für die Website sind leicht auffindbar. Diese Erkenntnis kann als Indiz dafür gewertet werden, dass das Authorship Markup zukünftig an Bedeutung gewinnen wird.
- Eine gute Reputation der Website durch Kundenbewertungen, Links und Erwähnungen. Die Reputation hat dabei nichts mit dem Geschäftserfolg oder dem Traffic zu tun.
- Der Zweck einer Seite sollte sofort ersichtlich sein.
- Der sogenannte Main Content einer Website (der Grund, wieso die Website existiert) soll die Probleme des Users lösen und professionell erstellt worden sein.
- Der Supplementary Content (Zusatz-Content wie Kommentare, Bewertungen oder weiterführende Links) soll zu einer guten User Experience beitragen.
- Anzeigen werden nicht negativ gewertet, solange der Zweck einer Seite nicht beeinträchtigt wird oder der Main Content in den Hintergrund rückt.
Einen SEO-Maßnahmenkatalog erstellen
Wie man einen SEO-Maßnahmenkatalog für einen Kunden erstellt, könnt ihr diese Woche auf moz.com nachlesen. Dem Artikel zufolge ist es wichtig, die Handlungsempfehlungen konkret zu formulieren und nicht nur die Fragen Was und Warum zu beantworten, sondern auch auf das Wie einzugehen. Das bedeutet: Eine Handlungsempfehlung soll in kleine Schritte heruntergebrochen werden, die auch ein Webdeveloper verstehen und umsetzen kann. Die Schritte, für die SEO-Kenntnisse notwendig sind, sollte man am besten selber durchführen.
Besonders hilfreich ist eine Priorisierung der Handlungsempfehlungen nach Priorität hoch, mittel und niedrig, damit der Kunde einschätzen kann, was die größte Traffic-Steigerung bringen kann und wo er anfangen soll. Im Artikel könnt ihr nachlesen, welche Probleme von der Autorin wie priorisiert werden. Weiterhin müssen die Ressourcen identifiziert werden: Wer muss an der Problemlösung beteiligt werden? Und wie viel Aufwand bedeutet das in Form von Zeit und Kosten?
Online Marketing News Worldwide
Skandinavier führen bei mobiler Internetnutzung
Während in so manchem asiatischen Land die mobile Webnutzung bei über 80 % liegt, können wir in Europa von solchen Werten nur träumen. Einer neuen Studie von eMarketer zufolge belegt Norwegen in Westeuropa einen Spitzenplatz und das mit gerade mal 57 % Marktpenetration in 2013. Auf dem zweiten und dritten Platz befinden sich die skandinavischen Nachbarn Schweden und Dänemark, Schlusslichter mit rund 36 % und 34 % sind Deutschland und Italien. Bis 2017 soll das westeuropäische Mittel jedoch 66 % erreicht haben. Auch den Skandinaviern wird dann zugetraut, die magische Grenze von 80 % zu überschreiten.
Yandex bekommt Zugriff auf Facebook-Daten
Nachdem die Links begraben wurden, richtet sich der Blick von Yandex nun in Richtung Social Media. So oder so ähnlich könnte man die neue Partnerschaft mit Facebook interpretieren. Wie in dieser Woche bekannt wurde, hat Yandex einen Vertrag mit Facebook abgeschlossen, welcher dem russischen Suchgiganten vollständigen Zugriff auf öffentliche Facebook-Daten erlaubt. Facebook-Profile und Posts werden ab jetzt unter den Suchresultaten angezeigt. Zudem bekommt Yandex wichtige Informationen über die soziale Reichweite eines Unternehmens, welches letztendlich auch zur Ranking-Verteilung herangezogen werden kann. Seit Längerem unterhält Yandex übrigens Partnerschaften mit Twitter und dem russischen Facebook-Klon vKontakte.
Vermischtes
- Hier ein Schatz, den wir zugegebermaßen erst spät entdeckt haben, nämlich was steckt hinter einer Suchanfrage? Vera von OnPage.org erklärt in einem anschaulichen YouTube-Video den SEO-Anfängern unter euch, wie Google eine Suchanfrage verarbeitet und die Ergebnisse ausspielt. Gut gemacht und Hut ab, Vera! 🙂
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- Interview mit Bill Slawski: Bill Slawski ist bekannt dafür, dass er auf seinem Blog die Google-Patente unter die Lupe nimmt. Wie der Jurist überhaupt zum SEO kam, welches Google-Patent ihn derzeit am meisten fasziniert und was er für 2014 erwartet, könnt ihr im Interview mit ihm auf squak.im nachlesen.
- Jeder Webmaster sollte seine Website in den Google Webmaster Tools anlegen – die Tools bieten die Möglichkeit, mit Google zu kommunizieren, und man findet hier zahlreiche hilfreiche Funktionen. Doch wie verlässlich sind die Google Webmaster Tools bezüglich der hier zur Verfügung gestellten Daten? In diesem Artikel wird eine Diskrepanz zwischen den Daten bei Google Analytics und den Google Webmaster Tools deutlich. Auch John Mueller von Google bestätigte bereits, dass die Daten der beiden Tools nie zu 100 % übereinstimmen werden. Es gilt also: mit Vorsicht genießen!
- Google-Maps-Fehler: Letzten Freitag war der Berliner Theodor-Heuss-Platz mehrere Stunden unter dem Namen Adolf-Hitler-Platz bei Google Maps zu finden. Der Fehler passierte durch den Google Map Maker, über den jeder Änderungen in Google Maps vorschlagen kann. Mittlerweile trägt der Platz wieder seinen rechtmäßigen Namen und Google ist um einen Fauxpas reicher.
- Die kleinen Sorgen und Nöte der SEOs: Das Wochenende rückt näher und als kleines Schmankerl empfehlen wir euch SEO ohne Worte auf seo-united.de. 😉
- Buchtipp: Unternehmer ohne Online-Marketing-Vorkenntnisse hergehört! Das Buch „Online Marketing für Unternehmer“ von Jochen Maaß und Anna Abraham liefert die ökonomischen Grundlagen für den Einstieg ins Online Marketing. Das Buch gibt es hier zum kostenlosen Download.
- SEO im Schnelldurchlauf: Wer nicht die Zeit hat, gleich ein ganzes Buch durchzuwälzen, kann vielleicht erstmal mit diesen zwei Videos anfangen, die von Florian Lapiz empfohlen werden. Video 1: artaxo-Vorstand Patrick Klingberg schafft es in zwölf Minuten, 24 SEO Quick Wins abzuhandeln. Video 2: Google-Mitarbeiterin Maile Ohye füllt zehn Minuten mit hilfreichen Tipps, um die Website erfolgreich zu positionieren.
- Im Online Marketing muss man das Zusammenspiel von zahlreichen Parametern berücksichtigen – dazu gehören Menschen, Ereignisse, Eingabegeräte, Suchmaschinen, Suchverhalten und Marktteilnehmer. Jeder dieser Faktoren unterliegt Veränderungen. So gibt es nicht nur mehr die klassischen Eingabegeräte, sondern Google Glass funktioniert ganz ohne eine Tastatur und Apple Eyes Free ohne ein Display. Auch der Mensch verändert sich, der Wettbewerb im Web steigt und und und. In einem Video auf online-marketing.net geht es genau um das veränderte Zusammenspiel dieser Faktoren. Anschauen!
- Ein großes Dankeschön an die Teilnehmer des Karl-Kratz-Gewinnspiels für eure Ideen und spannenden Fragen! Bis Montag habt ihr noch Zeit, am Gewinnspiel teilzunehmen, wenn ihr es noch nicht getan habt! Wir freuen uns darauf, die Gewinner am 23.01.2014 beim Seminar mit Karl Kratz kennenzulernen!
Ein schönes Januarwochenende wünschen
Gesa und die SEO Trainees
3 Antworten
Gute Zusammenfassung! Ich unterstütze die Meinung zu den Side-Wide-Links. Sie gehören wirklich zu einem natürlichen Link-Profil und Google sollte sie daher auch nicht abstrafen.
Dem kann ich mich nur anschließen.
Versuch derzeit alles so gut es mir möglich ist umzusetzten, aber hab immer das Gefühl, wenn ich was geschafft habe, das damit gleich wieder hunderte von weiteren Schritten folgen ;)!
Danke für die Tipps ;)!
Gruß,
Jörg
Schöne Tipps, Danke. Ich versuche auch die ganzen SEO-Techniken zu verstehen und alles zu berücksichtigen.
Aber wohl das Wichtigste: Ich schreibe gerne…