Egal ob es um Content für einen Blog, Ratgeber oder Social Media geht, seine Qualität und Relevanz für die Nutzer ist von hoher Bedeutung. Denn nur wenn er für die Zielgruppe interessant ist, wird er gelesen und im besten Fall von ihr im Internet verbreitet. Um relevante Inhalte zu finden und diese zum richtigen Zeitpunkt als Beitrag zu veröffentlichen, ist ein Redaktionsplan eine große Hilfe.
Wie findet Ihr Content-Ideen und legt Themen fest?
Betrachtet zunächst den Status quo: Sind auf dem Unternehmens-Blog, im Ratgeber oder in den Social-Media-Kanälen noch wenige oder sogar gar keine Inhalte veröffentlicht worden? Dann sollten erst alle Themen im Redaktionsplan aufgenommen werden, die sich mit dem Unternehmen, seinen Produkten und Dienstleistungen beschäftigen. Auf diese Weise ist es möglich, über den Content Kompetenzen und USPs zu kommunizieren und sich als Experte auf seinem Gebiet zu beweisen. Bestandteil des Redaktionsplans sollten weiterhin Themen sein, welche die Zielgruppe interessieren. Mögliche Recherche-Quellen sind daher Foren, Kommentare auf den eigenen Social-Media-Seiten oder auf denen der Konkurrenz sowie Produktbewertungen. Dort lassen sich Probleme und Fragestellungen finden, welche für die Nutzer wesentlich sind.
Wenn der Blog, Ratgeber oder die Social-Media-Kanäle bereits viele Beiträge enthalten, ist die Suche nach geeignetem Content schon etwas schwieriger. In diesem Fall sind aktuelle Themen empfehlenswert. Dadurch können Inhalte gespielt werden, die gerade dem Interesse der Nutzer entsprechen. Diese Empfehlung sollte vor allem beim Redaktionsplan für Social Media oder fürs Content-Marketing berücksichtigt werden. Denn insbesondere aktuelle Themen lassen sich leicht verbreiten, das Interesse dafür ist groß und in der Community werden sie gerne diskutiert.
Ideenfindung mithilfe von Tools
Auf der Suche nach möglichem Content für den Redaktionsplan sind verschiedene Tools eine große Unterstützung.
W-Fragen-Tools
Mithilfe von Search One, AnswerThePublic und anderen W-Fragen-Tools lassen sich Fragen ermitteln, welche die Zielgruppe hat. Diese könnt Ihr als Themen für Euren Redaktionsplan verwenden und bei der Content-Erstellung behandeln. Alternativ könnt Ihr diese als Teilbereich Eures Themas sehen. Auf diese Weise habt Ihr nicht nur mögliche Inhalte für einen Beitrag, sondern auch direkt eine Gliederungsvorgabe.
Normalerweise funktionieren alle auf die gleiche Weise: Ihr gebt ins entsprechende Feld Euer Haupt-Keyword ein und erhaltet nach einem Klick eine Ergebnisliste. Diese enthält üblicherweise sowohl wichtige Fragen als auch Longtail-Keywords.
Bei AnswerThePublic sind diese übersichtlich nach Fragepronomen, Artikeln sowie Präpositionen strukturiert. Zudem könnt Ihr Euch die ermittelten Keywords und Fragen alphabetisch geordnet ansehen. Auf diese Weise erhaltet Ihr leicht einen Überblick über das Ergebnis.
Google Trends
Mit dem eigenen Tool von Google könnt Ihr Themen recherchieren, die gerade aktuell sind oder zu einem bestimmten Zeitpunkt aktuell werden. Dazu stellt es das Interesse im zeitlichen Verlauf dar. Auf diese Weise könnt Ihr erkennen, wann Ihr einen Content auf Eurem Blog, Ratgeber oder in Social Media spielen oder wann Ihr Eure Content-Marketing-Kampagne starten solltet.
Sistrix
Auch dieses Tool kann bei der Themenfindung für den Redaktionsplan weiterhelfen. Recherchiert mit Sistrix Keywords, deren Rankings sich verschlechtert haben, oder Seite-2-Keywords. Anschließend sucht zu diesen passende Themen, um sie bei der Content-Erstellung verwenden zu können. Dadurch wird es möglich, ihre Relevanz für die Suchmaschinen zu vergrößern. Dies könnt Ihr durch interne Verlinkung auf die Seiten unterstützen, die auf die jeweiligen Keywords optimiert sind.
Vorgehensweise beim Redaktionsplan-Erstellen
1. Keyword-Analyse für die einzelnen Themen: Ziel jeder Content-Erstellung ist neben dem Ansprechen des Nutzerinteresses ebenso ein gutes Ranking in den Suchergebnissen. Um dies zu erreichen, sollten zu den Themen sinnvolle Keywords gefunden werden, zu denen neben den Fokus-Keywords auch Longtail- und WDF*IDF-Keywords gehören.
Beispiel:
2. Anlegen eines Excel-Sheets: Um den Überblick über die recherchierten Inhalte zu behalten, ist eine Excel-Tabelle vorteilhaft. In dieser könnt Ihr verschiedene Aspekte festhalten wie:
- Zeitpunkt der Veröffentlichung, zum Beispiel Monat oder ein bestimmtes Datum
- Content-Art wie Ratgeber, Blogbeitrag, Facebook-Post, etc.
- Thema
- Keywords
- Keyword-Funktion: Fokus-Keyword, Neben-Keywords, W-Fragen-Keyword
- Inhalt: Stichpunktartiger Überblick
- Interne Verlinkungsmöglichkeiten
3. Priorisierung der Inhalte: Durch die Recherche von Keywords zu den verschiedenen Themen lassen sich diese anhand ihrer Wichtigkeit ordnen. Dafür zieht Ihr die Suchvolumen der Fokus-Keywords heran: Je höher dieses ist, desto größer ist die Priorität des Themas. Denn aufgrund des hohen Suchvolumens ist davon auszugehen, dass auch das Interesse der Nutzer an Beiträgen sehr hoch ist, die sich um diese Keywords drehen.
4. Monitoring für die Inhalte einrichten: Wenn Ihr die gespielten Themen bzw. Keywords monitort, könnt Ihr deren Ranking und weitere KPIs überprüfen. So könnt Ihr erkennen, wie erfolgreich diese sind und bei Bedarf den Content noch verbessern.
Fazit
Bei der Entwicklung und Planung einer langfristigen und nachhaltigen Content-Strategie ist das Erstellen eines Redaktionsplans ein wichtiger Schritt. Er bietet einen Überblick über relevante und erfolgsversprechende Themen und unterstützt dabei, regelmäßig und vor allem zum richtigen Zeitpunkt neuen Content online zu bringen. Ein weiterer Vorteil ist, dass fürs Betexten der Themen bereits alle Informationen zur Verfügung stehen. Dies vereinfacht das Briefing sowohl der Inhouse-Redaktion als auch von externen Redakteuren und nicht zuletzt das Erstellen von High-Quality-Content.
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Über die Autorin:
Dr. Bettina Zehner ist Online Redakteurin bei der eology GmbH. Als promovierte Sprachwissenschaftlerin hat sie beim Erstellen von suchmaschinenoptimierten Texten immer den sprachlichen Aspekt und vor allem den Adressaten im Blick. Ihre Leidenschaft fürs Schreiben steckt sie in unterschiedlichste Projekte von der Betextung von Webseiten bis zur Erstellung informativer und unterhaltsamer E-Books für Content-Marketing-Kampagnen.
Eine Antwort
Danke für diesen schönen Artikel. Für Menschen, die wie ich mehr kinästhetisch als visuell veranlagt sind noch ein Tipp aus meiner Praxis: Statt einer mehr oder weniger statischen Excel Tabelle nutze ich Post-its, um meine Themen und Ideen zu formulieren. Die klebe ich an eine freie Wand und kann sie so frei hin und herschieben, ergänzen, abnehmen etc. So habe ich mein Vision Board immer vor Augen und gewinne Inspiration und Motivation.