Suche
Close this search box.

Der SEO-Blog-Wochenrückblick KW 42

Bevor wir uns den wichtigsten SEO- und Online-Marketing-News der Woche widmen, erst einmal ein Dankeschön an t3n für die Erleuchtung der Woche. Wussten wir doch schon immer, dass Cache „Kasch“ oder „Käsch“ und nicht etwa „Kascheee“ ausgesprochen wird ;-). Nun aber zu unseren Highlights: Darunter findet ihr die Erstellung von Personas, SEO für Fotografen und viele vermischte Nachrichten!

Personas erstellen mit der Limbic® Map

Die Erstellung einer Persona gehört mittlerweile zu jeder klug angelegten Content-Marketing -Strategie dazu. Eine Persona visualisiert die Zielgruppe einer Marketing-Kampagne in einer fiktiven, jedoch detailliert beschriebenen Person und soll dabei helfen, sich in die Perspektive dieser Zielgruppe hineinzuversetzen. Die Gruppe Nymphenburg hat sich intensiv mit der Erstellung emotional differenzierter Personas beschäftigt und dazu die Limbic® Personas und die Limbic® Map erstellt. Dahinter steht die Explorative-Typen-Methode, mit der sich Autor Torsten Hubert auf onpage.org genauer auseinandergesetzt hat.

Diese Methode basiert auf echten Daten und User Stories, die man aus der bestehenden Kundenbasis gewinnen kann. Das Limbic®-Prinzip sieht sieben Schritte vor, bei denen man am Ende seine typischen Kunden erhält – denn letztendlich ermittelt man nicht nur eine, sondern mehrere Personas!persona-erstellen

  1. Zunächst wird eine Matrix erstellt, die die typischen Eigenschaften sammelt, die bei allen Personas „ausgefüllt“ werden sollten. Das kennen wir von gängigen Vorlagen zur Persona-Erstellung. Hier wird neben Name, Geschlecht, Rolle im Unternehmen usw. auch ein besonderer „Wahlspruch“ angegeben. Bei der Zuordnung weiterer Charakteristika gilt es, die Balance zwischen sehr abstrakten Informationen (z.B. „Welches Auto fährt meine Persona?“) und konkreten, wichtigen Informationen (z.B. „Bestandskunde oder nicht?“) zu halten.
  2. Ist diese Vorlage geschaffen, sollte sie mit echten Informationen gefüllt werden, und zwar von Menschen mit echtem Kundenkontakt. Diese arbeiten meist im Vertrieb, im Kunden-Support oder in einzelnen Filialen direkt am Kunden. Mit ihrer Hilfe werden verschiedene Personas herausgearbeitet.
  3. Die Matrix wird ausgefüllt und die Wunschkunden ermittelt. Wichtig ist hierbei, dass man nicht ausschließlich die bestehenden Kunden abbildet, sondern sich an den eigenen Wunschkunden orientiert. Diese, die man wirklich haben möchte und vielleicht noch nicht hat.
  4. Im nächsten Schritt ordnet man den Personas ein konkretes Foto zu. Dies macht die Person greifbarer und schafft zudem einen Wiedererkennungs- und Identifikationswert mit dem Wunschkunden. Die emotionale Botschaft wird zudem besser übermittelt, wenn man reale Personen abbildet und sich nicht bei Stock-Bildern bedient.
  5. Der nächste Schritt stellt die besondere Limbic®-Methode dar: Die Personas werden auf der Limbic® Map verordnet, die jeder Persona fünf Eigenschaften zuschreibt und gleichzeitig fünf ausschließt. So wird auch mehr über die Werte der einzelnen Personas ausgesagt.
    limbic-map-onpageorg-1
  6. Diese Schritte werden so lange wiederholt, bis die Unterschiede zwischen den einzelnen Personas nur noch gering sind, sie sich z.B. nur noch in Geschlecht oder Alter unterscheiden. In der Regel entstehen sieben bis zehn verschiedene Kundentypen.
  7. Im letzten Schritt wird das Potenzial der einzelnen Personen in einem Diagramm ermittelt: 
    potenzial-bewertung-personas-onpageorg

Hier wird deutlich, welcher Kundentyp das Unternehmen weiterbringen kann.

Sind die Personas ermittelt, sollten sie im Unternehmen etabliert werden. Der Autor berichtet von bedruckten Kaffeetassen, vielleicht reicht es aber schon, wenn man sie groß an die Wand hängt und offiziell im Unternehmen vorstellt. 😉

Das Online-Verhalten der Deutschen – ARD/ZDF-Studie

In dieser Woche ist die diesjährige Online-Studie der ARD und ZDF erschienen, die seit 1997 jedes Jahr das Nutzerverhalten der Deutschen im Internet detailliert untersucht. Wie digital sind wir eigentlich? Viele aufschlussreiche Antworten finden wir in dieser Studie.

Auch wenn die Gesamtnutzung des Internets in Deutschland mit 80 % im Vergleich zum Vorjahr relativ stabil istmobile-internetnutzung-ard-zdf-studie-2015_1 (das größte Wachstumspotenzial liegt übrigens in der Altersgruppe 60+), steigt die tägliche Nutzung dagegen stetig an. 63 % der Deutschen nutzen das Internet mittlerweile jeden Tag, das sind gute 8 % mehr als im vergangenen Jahr. Auch die mobile Nutzung steigt deutlich: Besitzer mobiler Endgeräte sind im Schnitt täglich 50 Minuten länger online als Desktop-User und für rund 15 % ist das Internet unterwegs unverzichtbar geworden.
Im internationalen Vergleich hängt Deutschland in der mobilen Nutzung allerdings weit hinterher, was t3n.de auf die vergleichsweise hohen Preise zurückführt.

Für 43 % der Deutschen ist das Internet zu einem täglichen Begleiter für alle möglichen Fragen und Themen geworden. Interessant sind dabei vor allem die Angebote, die online am meisten genutzt werden:onlinetätigkeiten-ard-zdf-studie-2015

Darunter sind Evergreens wie E-Mails versenden und Informationen suchen, aber auch die Nutzung von Instant Messengern ist ganz vorne mit dabei. WhatsApp wird täglich von knapp 25 Millionen Deutschen genutzt. Auch die Nutzung von Video- und Audioinhalten hat im Vergleich zu den letzten Jahren stark zugenommen. Gerade in der jüngsten Zielgruppe der 14- bis 29-Jährigen schaut sich fast die Hälfte täglich Videos im Netz an. Die ausführlich aufgeschlüsselten Ergebnisse der Studie sollten sich Online Marketer genauer anschauen, denn gerade im Videobereich gibt es noch viel Potenzial.

SEO für Fotografen

Mit einem spannendem Artikel zum Thema „SEO für Fotografen“ liefert uns in dieser Woche Andre Goldmann jede Menge Lesestoff. Er setzt sich auf ganzer Linie mit diesem Thema auseinander und beleuchtet eine optimale Eigendarstellung im Netz als Fotograf aus Content-Marketing-, Local-Search-, mobiler und „klassischer“ SEO-Sicht.  Wir haben uns aus den über 4000 Zeichen die wichtigsten Bilder-SEO-Basics herausgepickt, die nicht nur für Fotografen relevant sind, und stellen euch diese vor.

fotografNachdem Andre sich über zielgruppen-optimierten Content an das Thema herantastet, steigt er direkt in die Bilder-SEO für mehr Traffic aus der Google-Bildersuche ein. Gerade beim Thema Fotografie zieht Google immer mehr Bilder aus der Universal Search heran. Daher ergibt es Sinn, diese zu optimieren. (Das gilt generell für alle, die mit Bildern arbeiten!) Weil Google Bildinhalte noch nicht auslesen kann – zumindest nicht ausreichend – helfen hier Meta-Angaben weiter: Der Dateiname, der Bildtitel und das Alt-Tag beschreiben das Bild und können gleichzeitig wichtige Keywords tragen. So wird aus „DSC286“ ein Bildname mit Beschreibung, das Bild erhält beim MouseOver einen Titel und Google versteht beim Auslesen der Bildinhalte sofort, worum es auf dem Bild geht. Um das noch einfacher zu machen, sollten Umlaute umgewandelt und mehrere Wörter durch Bindestriche getrennt werden.

beispiel-alt-tag-wordpress
Hier wird in WordPress das Alt-Tag angelegt

Ein zweiter wichtiger Punkt in der SEO mit Fokus auf Bilder ist die Berücksichtigung der Ladezeiten einer Website. Hier muss man den Spagat zwischen hohen Qualitätsansprüchen mit hoher Bildauflösung und schnellem Aufbau einer Website machen. Kein User hat Lust, mehr als drei Sekunden (und das ist schon viel!) auf eine Website zu warten und geht lieber zur nächsten. Die Größe eines Bildes sollte daher 300 bis 400 KB nicht übersteigen, da Bilder großen Einfluss auf die Ladezeiten einer Seite haben. Man spart Ressourcen, die die Suchmaschine nicht aufwendig laden muss. Der Autor empfiehlt an dieser Stelle auch das .webp-Bilddatei-Format von Google.

Das sind natürlich nur zwei Faktoren, die man sowohl als Fotograf, als auch jemand, der mit viel Bildmaterial auf seiner Website arbeitet, beachten sollte. Seine vielen Empfehlungen hat Andre am Ende des Artikels für euch priorisiert, sodass man sich Stück für Stück an eine suchmaschinenoptimierte Darstellung herantasten kann.

Vermischtes

  • Die beliebtesten WordPress Plugins: Da ihre letzte Umfrage schon eine Weile zurückliegt, überlegte sich das Team von seo-united.de, per Google+ die beliebtesten SEO WordPress Plugins zu ermitteln. Wir sind ja große Yoast-Fans, aber welche Plugins es darüber hinaus noch in die Top 4 geschafft haben, erfahrt ihr hier. Wer sich intensiv und bis ins Detail auf Papier mit WordPress 4.0 beschäftigen möchte, findet auf seo-diaries.de außerdem eine Rezension über das Buch „Einstieg in WordPress 4.0“ und erfährt, ob es sich lohnt.
  • leaving-work-on-fridayGIFs on the Go: In der letzten Woche gab Facebook die animierten Bildchen für alle Facebook-Seiten frei, Google bindet GIFs jetzt noch auffälliger in den Suchergebnissen der Bildersuche ein. Vorher wurden sie nur statisch dargestellt, jetzt sind sie bereits in der Übersicht der Ergebnisse animiert. Das Beispiel vom GoogleWatchBlog zeigt, wie hypnotisierend das sein kann. 😉
  • AJAX-Empfehlungen nicht mehr valide: Wie schon lange von Branchen-Experten vermutet, gab Google jetzt bekannt, dass die technischen Empfehlungen zum Aufbau einer Website mit AJAX von jetzt an nicht mehr gültig sind. Man hatte diese Tipps 2009 allen Usern zur Verfügung gestellt, damit mit AJAX programmierte Seiten korrekt von der Suchmaschine ausgelesen werden können. Diese sind jetzt ungültig, was aber nicht bedeutet, dass Google diese Seiten nicht mehr crawlen wird, wie searchengineland.com erklärt. Google empfiehlt für neue Seiten lediglich den Einsatz von JavaScript, was bereits ebenfalls zu großen Teilen von Google „verstanden“ wird.
  • wix-logoIndexierungsprobleme bei Wix-Seiten: In dieser Woche gingen viele Meldungen bei Google ein, die von Indexierungsproblemen bei Websites berichteten, die mit dem Website Building Tool Wix erstellt wurden. Schon seit zwei Wochen meldeten viele Webmaster unabhängig voneinander Probleme. Google lies seinerseits verlauten, dass man bereits daran arbeite und ein erneuter Crawl mit erhöhter Geschwindigkeit durchgeführt werde. Also, keine Panik, abwarten und Tee trinken, liebe „Wixer“. 😛
  • Noch mehr Video auf Facebook: Im persönlichen Kriegszug gegen YouTube schraubt Facebook fleißig weiter an neuen Video-Features. In der iPhone App werden bereits nach einem abgespielten Video weitere Video-Vorschläge gemacht. Außerdem will man einen Save Button testen, der das Abspielen zu einem späteren Zeitpunkt erlaubt. Getestet wird außerdem, das Video in einem separaten Fenster abspielen zu lassen, während man weiter in der App surft. Letzteres erinnert verdächtig an die Funktion in der YouTube App für Android und iPhone User.
  • Screaming Frog für Duplicate Content: Einen praktischen Tipp, um Duplicate Content mithilfe von Screaming Frog SEO Spider zu ermitteln, gibt uns Jack Reid mittels Video-Tutorial. Er nutzt Angaben aus dem Quellcode einer Seite und setzt diese dann in der Tool-Oberfläche ein. Aber seht selbst:

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

  • Kein Apple News in China? Ein aufmerksamer Gründer aus den USA bemerkte auf seinen Reisen nach China und der Nutzung seines iPhones eine ungewöhnliche Begebenheit: Wie es scheint, blockiert Apple die eigene, im neuen Betriebssystem iOS 9 eingeführte App News in China. Dem Amerikaner blieb der Zugriff selbst bei der manuellen Umstellung der Region auf die USA verwehrt – allerdings ausschließlich in China. Apple hat sich bisher noch nicht zu diesem Sachverhalt geäußert.
  • Social Media Conference in Hamburg: Es war mal wieder Konferenzzeit in Hamburg! Am Montag und Dienstag fand die Social Media Conference in schicker Umgebung im Riverside Hotel direkt am Kiez statt. artaxo-CEO Patrick Klingberg war natürlich auch dabei und erläuterte in seinem Vortrag, wie SEO und Social Media zusammenfinden.

Einen schönen Recap zur Konferenz findet ihr übrigens auch auf seokratie.de.

Noch ein letzter Fun Fact zum Schluss: Die teuerste Domain Deutschlands kostet 892.500 Euro und ist…kredit.de! Spätestens jetzt seid ihr auf jeden Fall bestens informiert! Ein schönes Wochenende wünschen

Sandra und die SEO Trainees

Lust auf einen Gastartikel?
Möchtest du einen Gastartikel auf SEO-Trainee.de veröffentlichen? Dann schau dir unsere Richtlinien für Gastbeiträge an und melde dich ganz einfach bei uns! Wir freuen uns von dir zu hören

Autor:In

5 Antworten

  1. Wieder einmal eine schöne Übersicht, von aktuellen SEO Themen. Die Nutzung von Smartphones liegt aber gefüllt bei 95% wenn man mal versucht durch die Innenstadt zu gehen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert